Am Sonntag teilte uns Erika mit, dass ihr Mann Rudi in der Nacht auf Samstag von seinem schweren Leiden erlöst wurde und er die Augen für immer schließen durfte. Rudi kam 1948 in Österreich als letztes von vier Kindern zur Welt und kam nach abgeschlossener Lehre nach Deutschland. Während eines Firmenballs lernte er Erika kennen – und lieben. 1970 heirateten die beiden, bekamen in den Jahren danach die Tochter Melanie und bauten das Haus. Sie waren aktiv in verschiedenen Vereinen, Erika war ab 1992 dann auch Mitglied in unserem Verein und ein Jahr später war Rudi auch dabei. Rudi war aber lieber in seiner Werkstatt als an Vereinssitzungen teilzunehmen. Aber es interessierte ihn schon sehr und er ließ sich immer ganz genau von Erika berichten. Einen schlimmen Schock bekam er, als der Arzt vor einem Jahr die Diagnose „Krebs“ stellte. Er versuchte mit aller Kraft ihn zu besiegen, aber schließlich war dieser stärker und so wurde Rudi am Samstag nach Monate langem, sehr schmerzhaften, Leiden erlöst.
Am 29.3. begleiteten mehr als 20 Vereinsmitglieder, 11 davon im Gwand und Stephan mit unserer Standarte, Rudi auf seinem letzten Weg. In der vollständig besetzten Aussegnungshalle des Gröbenzeller Friedhofs durften wir das bewegte Leben Revue passieren lassen, wobei die Rednerin jeden bat, über seine persönliche Beziehung zu Rudi nachzudenken. Auch wies sie daraufhin, dass Menschen, die in der Erinnerung weiterleben, niemals sterben. Musikalisch umrahmt wurde die Feier von einem Trompeter, der bekannte Melodien spielte. Am Grab nahmen dann alle endgültig Abschied von Rudi mit Wasser, Erde und Blumen. Wer wollte, konnte ein letztes gemeinsames „Vater unser“ beten. Begleitet wurde dieser Abschied wieder mit Trompetenklängen.
Anschließend lud uns Erika alle in die Gaststätte „Deutsche Eiche“ in Lochhausen ein.